BIRGIT EICHINGER

LEIDENSCHAFTLICHE KONZENTRATION.

Schon Sigmund Freud ging der Frage auf den Grund, „was Frauen eigentlich wollen“. Zu einer befriedigenden Lösung sollte er allerdings nie gelangen. Knapp ein Jahrhundert später hat seine österreichische Landsmännin Birgit Eichinger zumindest in Sachen Wein eine klare Antwort parat: leidenschaftliche Konzentration – vor allem im Glas.

Dafür wirft sie alles in die Waagschale, was sie hat. Eine unbedingte Zielstrebigkeit gepaart mit immensem Talent und Hingabe, beste Strasser Traditionslagen im Weißwein-Dorado des Kamptals und ein untrügliches Gespür für Reben. Das heiße, trockene Pannonien trifft hier auf das raue, kühle Waldviertel. Das gibt kraftvolle und mineralische Weine, die mit einer Aromafinesse und lebendiger Säure brillieren.

„Ich mache Wein, der mir schmeckt“, so die Winzerin, die auf eine barocke Stilistik im Weinglas setzt. Bis zur Feinfiltration im Februar werden alle Weine ohne Abzug auf der Hefe belassen. Das macht sie tief, vielschichtig, hält sie lange am Leben.
Bestes Beispiel ist der Grüner Veltliner Gaisberg. In ihm entfaltet Birgit Eichinger eine Exotik, die man dem würzigen Weißen gar nicht zugetraut hätte. Dennoch bleibt der Wein stets lässig und
mit dem typischen Schmäh ausgestattet, den inzwischen auch die ganze Welt liebt.
Und wenn es das ist, was Birgit Eichinger will, dann wollen wir es auf alle Fälle auch!